JUNGE PHILHARMONIE KÖLN

Dirigent: Volker Hartung

Ungläubiges Staunen über die Junge Philharmonie


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Ungläubiges Staunen über die Junge Philharmonie Köln
15. Oktober 2013 um 15:20 Uhr

Von: ale

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Natalia Sergeeva (Mitte) glänzte als Solistin, später war es Roman Kim (links), der die Zuhörer zu Begeisterungsstürmen hinriss.
Nörvenich. Der Verein Nörvenicher Schlosskonzerte präsentierte die Junge Philharmonie Köln und bot unvergessliches Konzert im Rittersaal des Schlosses. „Ausverkauft“, meldete der Vorsitzende Klaus Mühlbauer. „Herbstfarben“ war das Konzert betitelt.

Aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ erklang der Herbst zur Einstimmung. Was hätte besser passen können? Die Violin-Solistin Natalia Sergeeva gab den Ton an, ihr folgten voller Spielfreude die anderen Streicher.
Dem Adagio lauschte man aufmerksam und verfolgte gespannt das Spiel der Solistin, bevor das Allegro einen kraftvollen, harmonischen Zusammenklang als Abschluss setzte. „La Notte“ muss eine bezaubernde Nacht gewesen sein, jedenfalls spielte Ana Palacios die Flöte in betörender Weise.
„Sie werden Freude daran haben“, versprach Dirigent Volker Hartung, als er Variationen über Arien aus Mozarts Zauberflöte ankündigte. Die Zuhörer erkannten Passagen aus der Oper wieder, die Junge Philharmonie erfüllte den Raum mit wundervollen Klängen.
„Ich bin froh, hergekommen zu sein“, bekannte ein Gast aus Zerkall, „es hat sich gelohnt.“ Ein anderer meinte: „Wie diese jungen Menschen musizieren, das ist ein Klangerlebnis.“ Weiter ging es mit Johann Sebastian Bach, in der Suite Nr. 2 h-moll lernte man die Vielfalt dieser Musik kennen: Die Ouverture begann feierlich, tänzerisch ging es weiter in Sarabande und Menuett.
Wie viel Disziplin dahintersteckt, bevor junge Menschen mit einer solchen Leichtigkeit, einer solchen Frische und Energie musizieren, das ließ sich nur ahnen. Es gab laute Bravo-Rufe für den gekonnten Vortrag.
Nach dem „Kanon“ von Johann Pachelbel und Walzern von Anton Dvorak kam das Beste zum Schluss: Niccoló Paganinis „La Campanella“. Hartung kündigte den Solo-Violinisten Roman Kim mit den Worten an: „Wir geben immer wieder gern einem jungen Solisten Gelegenheit, seine magischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.“
Es war tatsächlich wie Magie, was die Zuhörer nun erlebten; ungläubig staunend genossen sie das „Glöckchen“, mit dem Roman Kim sie faszinierte. Nach der überwältigenden Darbietung erhoben sich alle von ihren Plätzen.